MOSE

Mit dem sechsten Album der Band „Mose“ ist es Zeit für das Album „Mose“.

Es klingt als würden sich hier romantische Herren irgendwo im Alpenvorland in idyllischer Umgebung treffen um gemeinsam Musik zu machen, die den Schmerz der Einsamkeit und der Nichtigkeit in der Welt mit der Schönheit und Größe der Naturgewalt zusammen zu bringen.

Und so ist es auch.

Thomas Kunschny, Karl Müllner, Thomas Keckeis und Markus Marte kommen aus dem Vorarlberg und veröffentlichen dort in aller Seelen Ruhe seit 1999 Musik zwischen Country und Filmmusik als „Mose“.
Diese Band ist eine Einöde in der Musiklandschaft im positivsten Sinn. Ihre Musik steht für Entschleunigung; und nicht nur die Musik sondern auch das Selbstverständnis von „Mose“ strahlt eine selten gehörte Gemütlichkeit aus, die gleichzeitig hinterfragend, wohltuend und fordernd ist. Subtiler Pathos, der keine großen Gesten nötig hat. Melancholie, die nicht aufdringlich sondern beruhigend ist. Mose geben ein schönes Bild, welches von der Tatsache, dass Bassist Karl Müllner in Feldkirch fernab jeder Metropole einen kleinen und feinen Plattenladen betreibt und dort den paar Interessierten Musik von Bonny Prince Billy, Sonic Youth und Tocotronic empfiehlt, weiter verstärkt wird.

Zeit und Leidenschaft für das Gute.

Das sechste Album ist eine Weiterentwicklung der Band zum letzten Album „Grein“. Die 14 Stücke fließen in einer schlüssigen Monotonie, die zur rechten Zeit durch Songs wie „Good for me“ oder „shred“ aufgebrochen wird, ineinander über. Der sparsame Gesang bleibt im Hintergrund, gibt zu: „i need a special treatment“ und stellt fest „life is empty und cruel without you“. Die Gitarre von Kuschny führt und lenkt, ab und an tauchen Orgel oder Mundharmonika auf, doch immer gibt die sparsame Instrumentation der Musik ein Gefühl des Gleitens; ein Blick in die Berge, über den See.

Mose nimmt sich Zeit für seine Musik und es tut gut sich Zeit für Mose zu nehmen.

Unikate. Die CDs gibt es im Pappschuber, der wiederrum in einem handbedruckten Holzcase steckt.